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Das Flaggenalphabet: Die geheime Sprache der Seefahrer

Flaggen und Fahnen sind perfekte visuelle Kommunikationsmittel. Das Flaggenalphabet ist ein tolles Beispiel. Es schafft Verbindung über weiter Strecken! Erfunden haben diese faszinierende Technik vor langer Zeit die Seefahrer.

Flaggen aus dem Flaggenalphabet auf einem historischen Segelschiff

Kommunizieren auf hoher See

Schon die Römer kannten neben akustischen Signalen auch die Kommunikation mit Flaggen. Damals der schnellste und eindeutigste Weg, Signale von einem Schiff an das nächste weiterzugeben. Europäische Seefahrer kommunizierten seit Beginn des 19. Jahrhunderts über standardisierte, aber geheime Flaggensignale. Die „Geheimsprache“ diente zur Verständigung mit verbündeten Schiffen während militärischen Auseinandersetzungen. 

Heute eine gemeinsame Flaggen-Sprache

Nicht lange dauerte es und es entstand ein offizielles internationales Flaggenalphabet, das auf hoher See bis heute angewandt wird. Bei schlechten akustischen Bedingungen, fehlendem Funkverbindung oder der Gefahr des Abhörens ist die Flaggen-Sprache eine wertvolle Alternative. Inhalt der Nachrichtigen sind meistens der Zustand eines Schiffs, aktuelle Absichten oder Besonderheiten der Umgebung. 

Das Flaggenalphabet wird heute noch in der zivilen Schifffahrt angewendet. Aber auch auf Sportevents oder während Notfall-Einsätzen werden Flaggen häufig verwendet.

So funktioniert das Flaggenalphabet

Im heutigen internationalen Flaggenalphabet gibt es für jeden Buchstaben und jede Zahl eine entsprechende Flagge. Viele Buchstaben-Flaggen haben zusätzlich eine Bedeutung, wie „Abstand halten“ oder „benötige Hilfe“. Dazu kommen noch unterschiedliche Signal-Wimpel.

Das Prinzip der Flaggen-Kommunikation besteht darin, bis zu vier Flaggen oder Wimpel aus dem Flaggenalphabet zu kombinieren, um eine Botschaft zu übermitteln. Der Empfänger liest und entschlüsselt die Flaggen von oben nach unten. Insgesamt lassen sich so über 400.000 Aussagen formulieren. 

Das Buchstabieren mit Flaggen wird wegen der Umständlichkeit nur in Ausnahmen genutzt. Zum Beispiel, um den Namen eines Besatzungsmitgliedes zu morsen. Davor ist immer das Signal für „Ich beginne zu buchstabieren“ notwendig. 

Ein paar Beispiele:

Buchstabe V oder „Ich brauche Hilfe.“

Buchstabe C oder „Ja.“

Buchstabe N oder „Nein.“

Buchstabe K oder „Ich möchte Kontakt aufnehmen.“

Hier finden Sie das gesamte Flaggenalphabet!

Mit Flaggen kreativ sein

Neben seiner eigentlichen Herkunft, der Seefahrt, bereichert das Flaggenalphabet heute auch Künstler und Kreative. Die unterschiedlichen Flaggen und Wimpel vermitteln eine besondere visuelle Harmonie und werden deshalb gerne für Kunstwerke oder Werbezwecke genutzt. 

Als Fahnen- und Flaggenexperten konnten wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, das Flaggenalphabet auch in das Design unserer WEBA-Fahnen zu integrieren. Unter unserem Logo finden Sie dort auch den Namen „WEBA“ im Flaggenalphabet, das wir für diesen Zweck auf Schwarz-Weiß reduziert haben. 

Auch wenn es mit der digitalen Kommunikation etwas an Bedeutung verloren hat: das Flaggenalphabet hat als traditionelles Kommunikationsmittel der Seefahrt hat einen ganz besonderen Charme. Man schnuppert fast die Meeresbrise!

Unten zu sehen auf den WEBA-Fahnen: „WEBA“ in Flaggen-Sprache